Zomba Hospital Projekt e.V.

Infection Clinic

Pandemiebekämpfung und Infektionsschutz im Zomba Hospital

Das bisher größte Projekt unseres Vereins

Seit Oktober letzten Jahres ist unser Verein mit dem größten Projekt seiner Geschichte beschäftigt. Es war ein langer und steiniger Weg, aber jetzt sind alle Verträge unterzeichnet und wir können darüber sprechen. Sogar die ersten Ergebnisse sind schon sichtbar.

Die Ruinen der alten TB Station, die mitten dem Zomba Zentral Hospitalstand, wurden abgerissen und haben dem Neubau einer Infektionsklinik platz gemacht.

Was ist passiert: Im Spätsommer letzten Jahres haben wir erfahren, dass es ein Bund-Länder-Programm in Deutschland gibt, mit dem ressourcenschwache Länder bei der Bekämpfung der Corona- Pandemie unterstützt werden können.

Das kam wie gerufen für Zomba. Als im März letzten Jahres die Pandemie weltweit so richtig Fahrt aufnahm, hatte man in Malawi erkannt, dass Hilfe von anderswo wohl so schnell nicht kommen würde und aus eigenen Kräften getan, was man konnte. Die in den 90er Jahren stillgelegte alte Tuberkulosestation wurde dem wuchernden tropischen Grün und den Termiten entrissen, um sie notdürftig als Coronastation einzurichten.

Die zweite Corona-Welle brach nach Weihnachten über Malawi herein.

 Die Initialzündung gaben die aus Südafrika ausgewiesenen malawischen Wanderarbeiter. Wer beim Einsteigen in diese Autobusse noch nicht mit Corona infiziert war, war es am Ende der 2-tägigen Fahrt nach Malawi. Natürlich gelang es Weihnachten nicht, die Ankömmlinge davon abzuhalten, in ihre Dörfer zurückzukehren, so breitete sich das Virus ziemlich schnell weit aus.

Im Januar und Februar brach Zomba Hospital organisatorisch unter der zweiten Welle zusammen. Patienten starben ohne Beatmungstherapie und oft ohne ausreichenden Sauerstoff. Fast das gesamte Personal erkrankte. In der Orthopädie gab 2 Wochen lang keine Visite, weil einfach kein Personal mehr da war. Die wenigen, die nicht erkrankt waren oder bereits genesen, wurden zur Versorgung der Coronapatienten gebraucht.

Bereits im Oktober 2020, als nur zu vermuten war, dass eine zweite Welle kommen würde, aber unklar wann und wie stark, hat unser Verein gehandelt. Das Bund-Länder-Programm wurde sofort in die Tat umgesetzt. Obwohl offizieller Projektbeginn erst 2021 sein sollte, kamen wir mit unseren Kooperationspartnern, der Thüringer Staatskanzlei und dem Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit überein, dass sofort gehandelt werden musste. Die erste Phase des Projektes hieß deshalb „Rapid Response“. Vor allem Dank der kurzfristig bereitgestellten Mittel der Thüringer Staatskanzlei kauften wir noch vor Weihnachten Sauerstoffkonzentratoren, Patientenüberwachungsgeräte und Schutzausrüstung (Masken, Kittel und Handschuhe) im Umfang eines 3 Monatsbedarfes des Krankenhauses. Die Universität von Malawi stellte ein Gebäude bereit und eine einheimische Firma baute in Windeseile dort eine Intensivstation auf. Der deutsche Botschafter konnte sie bereits im März gemeinsam mit Vertretern unseres Vereins übergeben und einweihen.

Das konnte nur eine Behelfslösung sein. Sie machte aber den Weg frei, für eine nachhaltige Lösung des Problems, infektiöse Patienten zu isolieren und zu behandeln.

Alle Stationen im Zomba Hospital bestehen aus einem Raum mit 36 Betten, die oft bis zu 100% überbelegt sind. Die Patienten teilen sich die Sanitäranlagen.

 

Beim Auftreten hoch ansteckender Erkrankungen, die beispielsweise über Viren und Aerosole übertragen werden, ist man einer katastrophalen Ausbreitung schutzlos ausgeliefert.

Wie finanzieren wir dieses Projekt?