Zomba Hospital Projekt e.V.

Anästhesie

Das Projekt „Ultraschall gestützte Regionalanästhesie der oberen Extremität“ läuft seit dem 1.8.2021 in der Anästhesieabteilung des ZCH. Es wird von dem Förderprogramm der Klinikpartnerschaften finanziert und endet voraussichtlich im Juli 2023.

Ziel des Projektes ist es, das alle Patienten, die eine Operation am Arm benötigen, von unseren Malawischen Kollegen mit einer Regionalanästhesie („Plexus“) des Armes versorgt werden. Bisher bedarf es einer Allgemeinanästhesie, sie soll zukünftig nicht mehr erforderlich sein.

Die Vorteile der Plexusanästhesie bestehen hierin:
  • Weitestgehende Unabhängigkeit von Anästhesietechnik wie Narkosegeräte, Sauerstoffflaschen usw.
  • Durch den Einsatz von Ultraschalltechnologie, im Rahmen des Projektes wurde ein portables, modernes Gerät erworben, wird eine sichere und komplette Anästhesie des zu operierenden Armes erreicht.
  • Die ultraschallassistierte Regionalanästhesie kommt mit erheblich reduzierter Medikamentengabe aus. Dies zieht eine deutliche Zunahme der Patientensicherheit nach sich.
  • Abnahme der Kapazitätsengpasse beim Anästhesiepersonal bei gleichzeitiger Möglichkeit, mehr Patienten zu versorgen.

Seit September 2021 veranstalteten wir Workshops zum Thema in Zomba, als im März 2022 das Ultraschallgerät in Zomba zum Einsatz kam, startete die Ausbildung der Malawischen Kollegen.  Unterdessen ist nach mehreren Vorlesungen zur Durchführung der Anästhesie sowie zur Behandlung möglicher, auch schwerwiegender Nebenwirkung, eine SOP in Arbeit.

Unter Anleitung deutscher Fachärzte für Anästhesiologie führten unsere Kollegen viele Anästhesien erfolgreich durch. Erste Malawische Kollegen sind mittlerweile in der Lage, die Plexusanästhesie selbstständig erfolgreich durchzuführen.

Im November 2022 konnte endlich der erste ACO aus Zomba eine Hospitation in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Klinikum Weimar beginnen. Weitere Besuche unserer Kollegen werden folgen.