Zomba Hospital Projekt e.V.

Infection Clinic

Das Bund Länder Programm bot uns nun plötzlich die Möglichkeit dieses für unseren kleinen Verein viel zu große Vorhaben umzusetzen.

Möglich wird das, weil wir mit Sachspenden und ehrenamtlicher Tätigkeit sowie unseren begrenzten Barmitteln und Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei die 40% des Landesanteils aufbringen können. Das Anderthalbfache des Geldwertes dieses Landesanteils schießt dann der Bund als Barmittel zu und damit könnten wir das große Bauprojekt umsetzen.

Natürlich ist das Problem der Pandemiebekämpfung im Zomba Zentral Hospital nicht allein mit einem Gebäude zu lösen. Das Projekt, das nun vertraglich und finanziell auf sicheren Beinen steht, umfasst deshalb 4 Komponenten:

IPC (Infection Control and Prevention Committee) bespricht Hygienemaßnahmen

das Projekt läuft bis Ende 2022, das heißt dann müssen alle Weiterbildungs- und Hygienemaßnahmen durchgeführt sein, das Gebäude stehen, eingerichtet und in Betrieb genommen sein. Eine gigantische Aufgabe!

Da wir keine Zeit zu verlieren haben, sind wir unverzüglich an die Arbeit gegangen: Im April hat der erste Container mit Betten, medizinischen Geräten und Verbrauchsmitteln Thüringen verlassen. Die aktuellen Beeinträchtigungen des Seeverkehrs bedingen, dass er nicht wie geplant im Juni in Malawi ankommen wird, aber allemal rechtzeitig für das Projekt.

Container packen ist der krönende Abschluß monatelanger Sammel- und Organisationsarbeit

Mit der Ausführung des Bauprojektes hat das Bundeministerium die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) beauftragt. Das ist eine zumindest halbstaatliche Organisation mit jahrzehntelanger Erfahrung in Entwicklungszusammenarbeit und daraus gewachsenen Strukturen und Regularien. Diese bedingen, dass mit einem Baubeginn nicht vor Anfang 2022 zu rechnen ist.

Zurzeit wird die Bauausführungsplanung ausgeschrieben. Die von unserem Verein Architektenentwürfe bilden die Grundlage. Prof. Chris Harnisch von der Thomas-Jefferson- Universität in Philadelphia hat mit seinen Malawischen Studenten Konzepte zur Belüftung und zum Infektionsschutz erarbeitet, die auch in armen Ländern umgesetzt werden können. In Zomba wird dies erstmals in einem größeren Projekt geschehen. Damit soll z.B.  die Zeit, die das medizinische Personal unter Schutzausrüstung verbringen muss, durch bauliche Vorkehrungen minimiert werden.

Raum für innovative Konzepte: Fulbright Scholar Prof C. Harnisch auf dem freien Bauplatz.

Um das knappe Baubudget zu entlasten, hat das malawischen Krankenhaus den Abriss der alten Tuberkulose-Station selbst finanziert. Das ist nicht nur eine gute Geste, sondern hat  dazu geführt, dass der Abriss ist bereits am 4.Juli 2021 fertig war. Nun hat die GIZ die geforderte Baufreiheit, um an Detailplanungen und Ausschreibungen zu arbeiten.

Keep the Virus out!